Pfarrer in Oberampfrach

Vor der Reformation

1387-1397

„Vicarius“ Conrad Diemer (Dymar, Dymer, Dieman), später Pfarrer in Feuchtwangen

1427-?

„Ewiger Vicarius“ Johannes Eysenmann

?-1489

„Perpetuus vicarius“ Johannes Lederlein, später St. Elisabeth-Spital Dinkelsbühl, vertauschte seine Stelle mit

1489-?

Johannes Wolgemut

?-1523

Stephan Ostermayer (Ostermann), später Stiftsvikar in Feuchtwangen (dort wurden auf seine Anschuldigungen hin mehrere Frauen als Hexen festgenommen. Auf Einspruch der Ehemänner hin wurde er selbst gefangengesetzt. Die Anschuldigungen konnten als unhaltbar erwiesen werden und die Frauen wurden wieder freigelassen. Die Kosten musste Ostermayer tragen. Er verließ Feuchtwangen. Weiteres über ihn ist nicht bekannt), vertauschte am 6. Juni 1523 seine Stelle mit

Reformation bis heute

1523-1535

Wolfgang Gall (Gallus, Galli), seit 1515 Stiftsvikar in Feuchtwangen, eng befreundet mit Stiftsvikar Georg Vogtherr, der später in Feuchtwangen der Reformation zum Durchbruch verhalf. Später Stiftsprediger in Feuchtwangen

21. Februar 1524

(Sonntag Reminiscere) Durchführung der Reformation in Oberampfrach (Das Datum wird überliefert in einem Bericht des späteren Pfarrers Georg Friedrich Öttinger aus dem Jahr 1629 als Zitat aus einem von Pfr. Wolfgang Gall geschriebenen Register, das im Original nicht erhalten ist.

1535-1547

Clemens Rotmayer

1547-1567

Jodocus (Jobst) Braun, zuvor lateinischer Schulmeister und Rektor der Lateinschule in Feuchtwangen, später Pfarrer und Dechant (Dekan) in Gunzenhausen.

1567-1579

Abraham Braun, vorher in Feuchtwangen, später in Michelbach bei Gerabronn.

1580-1587

Christoph Schober, zuvor in Colmberg, verstorben in Oberampfrach.

1588-1607

Lazarus Braun (Sohn von Jodocus Braun), vorher Rektor in Gunzenhausen, verstorben in Oberampfrach.

1608-1636/37

Magister Georg Friedrich Öttinger, zuvor in Unter- und Obermichelbach, während des 30-jährigen Krieges musste vom 7. August bis 23. Oktober 1634 und vom 13. Oktober 1635 bis 15. Februar 1636 aus Kriegsgründen Oberampfrach verlassen. Er ist in Oberampfrach verstorben.

1637-1645

Johann Balthasar Kochendörfer, vorher in Unterampfrach, floh während des Jahrres 1638 wegen der kriegsbedingten Unsicherheit nach Feuchtwangen, kehrte 1639 zurück, verstorben in Oberampfrach.

1645-1650

Besetzung wegen der Kriegssituation unmöglich. Die Gemeinde wurde in dieser Zeit durch die Feuchtwanger Kapläne Ulrich Könlein und Balthasar Alberti versorgt.

1650-1670

Georg Maykönig (Meykönig, Mayenkönig; ursprünglicher Name: Meußkönig), vorher Lehrer an der Lateinschule in Ansbach, Pfarrer in Ober- und Unterampfrach, das Pfarrhaus war unbewohnbar, das Gehalt konnte durch beide Gemeinden kaum aufgebracht werden, da infolge des Krieges kaum Einnahmen aus den Pfründen vorhanden waren, es ist unbekannt, wohin er später ging.

1670-1683

vorher in Östheim, verstorben in Oberampfrach.

1683-1696

Johann Konrad Stephani, vorher in Östheim, verstorben in Oberampfrach.

1697-1727

Peter Friedrich Kanz, vorher in Östheim, zahlreiche Baumaßnahmen an der Kirche, berichtet wird von einem schweren Alkoholproblem, das die Familie in große materielle Not brachte, es kam zu Klagen bei der vorgesetzten Behörde, dem Konsistorium in Ansbach. Man stellte ihn vor die Wahl, aus dem Amt entlassen zu werden oder einen „Substituten“ (Geistlicher zur Unterstützung) anzunehmen. Kanz entschied sich für letzteres, woraufhin Kandidat Benedikt Martin Hornung nach Oberampfrach entsandt wurde. 1723 wurde Kanz wieder erlaubt in geringem Umfang Betstunden zu halten und die Pfarrbücher zu führen. 1724 Gesuch zahlreicher Gemeindeglieder um Wiedereinsetzung in den vollen Dienst, schließlich habe er einen gesunden Verstand, könne aber nichts vertragen. Das Konsistorium erlaubte Kanz daraufhin unter Beibehaltung des „Substituten“, seinen Dienst gelegentlich wieder voll zu versehen. Das Alkoholproblem blieb bestehen und so wurde Kanz 1727 emeritiert (das Pfarrersgehalt wurde zwischen dem dann aus dem Amt entlassenen Pfarrer Kanz und seinem Nachfolger Hornung geteilt). Da sein „Substitut“ Benedikt Martin Hornung inzwischen eine Tochter von Pfr. Kanz geheiratet hatte, blieb er in Oberampfrach bis zu seinem Tod 1736.

1727-1745

Benedikt Martin Hornung, weiterer Lebensweg unbekannt.

1746-1762

Christian Friedrich Bomhard, vorher Diakon in Blaufelden, aufgrund der Baufälligkeit des Pfarrhauses setzte er einen Neubau durch (1748), verstorben in Oberampfrach.

1762/63

Verwesung der Pfarrei durch Kandidat Johann Michael Bolz.

1763-1780

Johann Lorenz Daniel Öder, vorher in Unterampfrach, verstorben in Oberampfrach.

1781-1796

Johann Sigmund Strebel, vorher Adjunkt in Feuchtwangen, verstorben in Oberampfrach.

1797-1820

Johann Friedrich Österlein, vorher Diakon in Feuchtwangen, verstorben in Oberampfrach.

1821-1822

Johann Friedrich Adam Albrecht, vorher in Langensteinach, danach in Rothenburg.

1822-1825

Georg Heinrich Döderlein, vorher in Deiningen, danach in Leimburg.

1826-1839

Conrad Justus Bernhold , vorher in Streitau, danach in Flachslanden.

1839-1840

Verwesung der Pfarrei durch Kandidat Moritz Joseph Kreemer.

1840-1851

Andreas Sommerer, vorher Schuldienst in Wunsiedel, danach in Mosbach.

1851

Verwesung der Gemeinde durch Kandidat Andreas Johannes Jäckel.

1851-1855

Carl Wilhelm Drechsel, vorher in Gailnau, danach in Absberg.

1855-1856

Verwesung der Pfarrei durch Kandidat Ostwald Frieß und Kandidat Theodor Schaumberg.

1861-1883

Dr. Gottfried Friedrich Nagel, vorher in Adelhofen, danach Ruhestand in Ansbach.

1883-1899

Paul Johannes Haas, vorher in Münchberg, seit 1897schwer erkrankt erhält er zur Unterstützung Kandidat Wilhelm Drechsel zur Seite gestellt, verstorben in Oberampfrach.

1900-1908

Johann Karl Christoph Wißmüller, vorher in Offenbau, wegen Krankheit erhielt er Vikare zur Seite gestellt (Karl Reißinger, Martin Weigand, Eugen Schilffahrt), danach emeritiert in Uffenheim.

1908-1927

Johann Andreas Högner, vorher in Unterampfrach, nachher in Herrnberchtheim.

1927-1938

Friedrich Keim, vorher in Frankenhofen, während der Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Anfeindungen und Versuche, ihn von der Oberampfrach zu entfernen, was aufgrund der Unterstützung aus der Kirchengemeinde nicht gelang. Er stand auf der Seite der „Bekennenden Kirche“ und gewann auch die Gemeinde nahezu geschlossen für eine bekenntnistreue Haltung. 1937 erlitt er einen Schlaganfall und wurde 1938 n den Ruhestand versetzt, woraufhin er nach Schillingsfürst zog.

1938-1948

Friedrich Adolf Rusam, vorher Hemhofen, aufgrund seiner Distanz zum Nationalsozialismus kam es immer wieder zu Behinderungen seiner Arbeit, 1946 Berufung nach München zum Landeskirchenamt, ab 1947 Sekretär des Landesbischofs  in München. Verfasser eines Tagebuches über das Kriegsende in Oberampfrach und Schnelldorf.

1948-1964

Peter Stoll, vorher in Dörflis-Köslau, nacher in Gustenfelden. In Seine Zeit fiel eine umfassende Renovierung der Kirche 1952 und der Bau des Gemeindehauses in Schnelldorf 1958-1964.

1964-1968

Georg Kühn, nachher in Ansbach

1968-1973

Wilfried Roid, Mitbegründer des Evangelischen Kindergartenvereins Schnelldorf, eröffnete 1971 den Evangelischen Kindergarten in Schnelldorf, heute „Hedwig Wippich Kindergarten“ .

1974-1982

Gerhard Jabs, vorher in Äthiopien, nachher in Feuchtwangen.

1983-1991

Richard Zimmermann, verstorben in Oberampfrach.

1992-2002

Peter Stier, vorher Vikar, nachher in Marktsteft, unter seiner Leitung wurde die Außenrenovierung der Kirche durchgeführt und das Schafferthaus in Schnelldorf als weiteres Gemeindehaus unter großer Mithilfe aus der Gemeinde erworben und von Grund auf saniert.

Seit 2004

Uta Lehner und Wigbert Lehner, vorher Vikariat in Würzburg.